Vortrag zur jüdisch-israelischen Identität (11. April 2018)

Die letzten Juden, die ersten Hebräer. - Jüdisch-israelische Identität zwischen Religion und Nation

Ein Vortrag von Prof. Dr. Johannes Becke (Heidelberg)

Mittwoch, 11. April 2018 | 19:30 Uhr | Gemeindezentrum der Jüdischen Gemeinde zu Dresden
(Hasenberg 1 | 01067 Dresden)

In diesem Jahr wird der Staat Israel 70 Jahre alt. Seit dem Beginn des zionistischen Projekts bewegt sich jüdisch-israelische Identität im Spannungsfeld zwischen der bewussten Abkehr von den religiösen Traditionen der Diaspora und einer immer deutlicheren Rückkehr des Religiösen.

Der Vortrag kontrastiert den Aufbau einer hebräischen Kultur und Nation während der Anfangsjahre der jüdischen Wiederbesiedlung des Landes Israel/Palästina mit zeitgenössischen Strömungen, die das politische und gesellschaftliche Leben im Staat Israel klar nach religionsgesetzlichen Prinzipien ausrichten wollen. Die enge Verbindung zwischen Religionsgemeinschaft und ethnischer Zugehörigkeit wird dabei mit anderen ethno-religiösen Minderheiten des Vorderen Orients wie Kopten, Maroniten und Jesiden verglichen.

Junior-Professor Dr. Johannes Becke leistete nach seiner Schulzeit von 2001 bis 2002 Zivildienst mit Aktion Sühnezeichen/ Friedensdienste in Israel. Er studierte in Heidelberg an der Ruprecht-Karls-Universität am Institut für Politische Wissenschaft und erwarb 2008 den Abschluss Magister Artium. Studienaufenthalte führten ihn in den USA zur University of Illinois at Urbana Champaign und nach Kairo. Von 2013 bis 2015 setzte er eine Ausbildung als Postdoctoral Fellow am Israel Institute der University of Oxford fort und promovierte 2014 im Fachbereich Politik- und Sozialwissenschaften des Otto-Suhr-Institut für Politikwissenschaft der Freien Universität Berlin.

Seit 2015 lehrt er am Ben-Gurion-Lehrstuhl für Israel- und Nahoststudien an der Hochschule für Jüdische Studien Heidelberg. Sein Forschungsschwerpunkt liegt in vergleichenden Perspektiven auf jüdischen Nationalismus und israelische Staatlichkeit.

Musikalische Umrahmung: Elena Rubinova, Klavier (Dresden)

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Der Eintritt ist frei. Mit Ihrer Spende unterstützen Sie die Arbeit des 
Freundeskreis Dresdner Synagoge e.V.!

Sie sind herzlich willkommen!

Eine gemeinsame Veranstaltung des Freundeskreises Dresdner Synagoge e.V. und des Kathedralforums Dresden der Katholischen Akademie des Bistums Dresden-Meißen. Mit freundlicher Unterstützung durch die Jüdische Gemeinde zu Dresden.