Gedenken an die Reichspogromnacht von 1938

Ausstellungseröffnung "[Mit]Gemacht?" und Kranzniederlegung

Sonntag, 9. November 2014 | 15.30 Uhr | Gemeindezentrum der Jüdischen Gemeinde zu Dresden
und an der Stele am Brühlschen Garten  

(Hasenberg | 01067 Dresden) 

Anlässlich des 76. Jahrestages der Reichspogromnacht von 1938 lädt die Oberbürgermeisterin der Landeshauptstadt Dresden, Helma Orosz, vertreten durch Bürgermeister Hartmut Vorjohann, zum Gedenken an die Zerstörung der Semperschen Synagoge und die Opfer des Holocaust ein. 

Die Ausstellung "[Mit]Gemacht? Technik- und Naturwissenschaftler der TH Dresden im Nationalsozialismus" wurde 2012 von Studierenden im Rahmen eines Praxisseminars am Institut für Geschichte der TU Dresden erarbeitet. Sie nimmt Verhaltensweisen in den Blick, die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler wie auch Studierende ab dem Frühjahr 1933 zeigten: Technik- und Naturwissenschaftler verweigerten sich dem neuen System oder wurden von ihm ausgeschlossen. Andere waren bereits vor 1933 Anhänger der Nationalsozialisten oder passten sich an - der überwiegende Teil konnte so seine Karriere weiter voran treiben. Gezielt werden exemplarische Biografien herausgegriffen und vorgestellt, die dieses Spektrum möglichen Verhaltens abstecken. Auf diese Weise wird einerseits Einblick gegeben in Lebensläufe, die bisher nicht oder nur unvollständig erzählt wurden. Andererseits wird damit die Vielfalt der Verflechtungen herausgearbeitet, die zwischen Wissenschaft, Politik und Wirtschaft im nationalsozialistischen Deutschland bestanden, auch an der Technischen Hochschule Dresden. 

Das Buch zur Ausstellung können Sie HIER als PDF herunterladen.

Programm: 

Ansprache
Bürgermeister Hartmut Vorjohann 

Ansprache
Dr. Nora Goldenbogen (Vorsitzende der Jüdischen Gemeinde zu Dresden)

Einführung zur Ausstellung
Dr. Uwe Fraunholz (Technische Universität Dresden)

Stiller Auszug
Gang zur Stele am Brühlschen Garten

El mole Rachamim
Rabbiner Alexander Nachama

Gesang
Synagogenchor Dresden

Kaddisch-Gebet
Rabbiner Alexander Nachama

Kranzniederlegung

Zu dieser Gedenkveranstaltung sind Sie herzlich willkommen!

Eine Veranstaltung der Landeshauptstadt Dresden in Zusammenarbeit mit der Jüdischen Gemeinde zu Dresden.

Weitere Veranstaltungen zum 9. November:

Um 18.00 Uhr findet in der Frauenkirche Dresden erstmals ein gemeinsamer Gottesdienst von Juden und Christen statt, u.a. mit den beiden Frauenkirchpfarrern Sebastian Feydt und Holger Treutmann, dem Rabbiner Alexander Nachama und dem Synagogenchor der Jüdischen Gemeinde zu Dresden. Die Kollekte wird dem Erhalt und der dringend notwendigen Erweiterung des Neuen Jüdischen Friedhofs in Dresden zugute kommen. Sie sind herzlich willkommen! Weitere Informationen zu diesem besonderen Gottesdienst unter www.frauenkirche-dresden.de/gottesdienst-9nov2014/ 

Von 18 bis 18.30 Uhr werden die Dresdner Stolpersteine geputzt und mit Mahnwachen an die Opfer des Nationalsozialismus erinnert. Dazu sind Sie herzlich willkommen! Alle Informationen und die Standorte der 141 Dresdner Stolpersteine finden Sie unter www.9ternovember.de (Auswahl Dresden) und www.stolpersteine-dresden.de.

Am Sonntag, den 16. November 2014 findet um 16.30 Uhr in der Neuen Synagoge zu Dresden bereits zum 8. Mal das traditionelle Konzert der Neue Jüdische Kammerphilharmonie Dresden zum Gedenken an die Reichsprogromnacht von 1938 statt. Diesmal erwartet Sie hochemotionale Musik von Hans Krása (Prag), Erich Korngold (Wien), Paul Ben-Haim (Tel-Aviv) und Franz Schreker (Wien). Der Eintritt ist frei. Sie sind herzlich eingeladen, dieses klingende Testament einer versunkenen jüdischen Kultur mitzuerleben. Weitere Informationen unter www.juedische-philharmonie-dresden.de