Dresdens Synagogen: Von der Semper-Synagoge zum verdrehten Kubus

Ein Multimedia-Vortrag von Dr. Herbert Lappe

Mittwoch, den 10. Oktober 2012, 19.30 Uhr, Neue Synagoge zu Dresden 
(Hasenberg 1, 01067 Dresden)


Am 9. November 2001 wurde die Neue Synagoge zu Dresden geweiht. Zugrunde lag ihr ein Entwurf der Architekten Wandel, Höfer, Lorch und Hirsch aus Saarbrücken/ Frankfurt a. M. Dieser Entwurf erhielt mehre hohe Auszeichnungen, wie den World Architecture Award 2001 als Bestes neues Bauwerk in Europa. Auch die Neue Hauptsynagoge "Ohel Jakob" (Zelt Jakobs) am Jakobsplatz in München wurde von den gleichen Architekten entworfen. 

Die letzte (und einzige) Synagoge war in Dresden 1840 vom damals sehr bekannten Architekten Gottfried Semper (u.a. die Opernhäuser in Dresden und Wien sowie die Galerie am Dresdner Zwinger) entworfen worden. Zu einer Zeit, in der in Dresden die Juden gerade das Recht zum Erwerb eigener Grundstücke erhalten hatten. Die Emanzipation hatte hier in Sachsen gerade erst begonnen. 

Anhand einer "Reise", beginnend mit dem Stiftszelt in biblischen Zeiten über Synagogen zur Zeit der Römer bis in die Gegenwart, werden im Multimedia-Vortrag von Dr. Herbert Lappe beispielhaft Synagogen vorgestellt. Allgemeine Anforderungen an eine Synagoge werden abgeleitet. Denn dann können u.a. folgende Fragen beantwortet werden: 

Weshalb baute Semper 1840 die Synagoge (die für Deutschland richtungsweisend werden sollte) im pseudo-romanischen Stil? Weshalb verwendete er im Inneren maurische Elemente? Weshalb entsprach dieser Stil am besten der Situation der Dresdner Juden um 1840? Und nicht zuletzt, weshalb ist die Neue Synagoge zu Dresden von 2001 verdreht? 

Als Mitglied des Vorstandes der Jüdischen Gemeinde zu Dresden begleitete Dr. Herbert Lappe den Bau der Neuen Synagoge von der Ausschreibung, über den Architektenwettbewerb bis zur Ausführung. Darüber hinaus engagiert sich Dr. Herbert Lappe in der Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit Dresden e.V. Der Multimedia-Vortrag wendet sich sowohl an Laien als auch an Fachleute, die an jüdischer Geschichte und an Architektur interessiert sind.

Männliche Besucher bitte mit Kopfbedeckung!

Weitere Informationen HIER

Eine Veranstaltung des Freundeskreises Dresdner Synagoge e.V. im Vorprogramm der
16. Jüdischen Musik- und Theaterwoche Dresden (14. - 28. Oktober 2012)

Der Eintritt ist frei. Mit Ihrer Spende unterstützen Sie den 
Freundeskreis Dresdner Synagoge e.V.

Herzlich willkommen!